Eine Verstreuung kann nur nach erfolgter Kremation durchgeführt werden.

In Deutschland gibt es inzwischen ein paar Friedhöfe, auf denen eine Verstreuung der Asche möglich ist. Allerdings, gehört diese Art der Bestattung noch nicht zum Standard und die meisten Friedhöfe, die diese Möglichkeit anbieten, liegen im Osten von Deutschland.

Hier ist man mit der Feuerbestattung bei über 90 % und deshalb wird im Osten auch schneller etwas ermöglicht, was im Westen recht langsam Fuß fasst.

Oft ist eine Verstreuung auf dem Friedhof mit hohen Kosten verbunden.

Allerdings müssen Sie, genau wie bei der Seebestattung und allen Bestattungsarten, bei denen es später kein Zurück mehr gibt, genau überlegen, ob das wirklich der richtige Weg für Sie ist.

Überlegen Sie, ob es nicht für Sie auch etwas suspekt ist, da keiner von uns weiß, wie er in ein paar Jahren darüber denkt. Niemand kann in die Zukunft sehen und deshalb sollten Sie sich lieber ein „Hintertürchen“ offen lassen um evtl. noch anders agieren zu können.

Vielleicht möchten Sie irgendwann einen Teil der Asche zu einem schönen Ort bringen, wo diese Person wunderschöne Zeiten erlebt hat oder es wurde Ihnen einmal von einem gigantischen Urlaub erzählt.

Alle diese Gedanken und auch Ihr Handeln tragen dazu bei, dass Sie den Verlust besser verarbeiten können. Mit einem schnellen Erledigen ist der Verlust nicht zu verarbeiten.

Es könnte auch sein, dass Sie z. B. Ihre Eltern, die im Regelfall nicht beide am selben Tag sterben, gemeinsam an einen schönen Ort bringen möchten.

Behalten Sie sich einfach die Möglichkeiten offen, indem Sie sich für die Grabkarte entscheiden!

Eine Beisetzung auf einem Friedhof in Deutschland oder jede Art die in Deutschland Gesetzeskonform ist, können Sie immer noch machen und dann haben Sie die Zeit, sich wirklich für das zu entscheiden, was Ihnen guttut.

Vielleicht gibt es auch noch andere Personen, die ganz andere Wünsche haben.

Mit der Möglichkeit über die Grabkarte halten Sie sich alle Varianten offen.

Bringen Sie die Asche vielleicht selbst in einen Wald und machen Sie dort Ihre ganz persönliche Verabschiedung. Wann immer Sie es für sich für richtig erachten und nicht, weil ein Gesetz Ihnen vorschreibt, wann Sie was mit der Asche tun müssen. Einfach unmenschlich und absolut nicht im Interesse der Menschen, die alle eine unterschiedliche Zeit für die Verarbeitung eines Verlustes benötigen.

Fazit:
Überlegt handeln ist immer dann angebracht, wenn es um eine Situation geht, die so endgültig ist und später nicht mehr umkehrbar.

Zu wissen, was man an Möglichkeiten offen hat, ist viel wert und kann manche Tränen ersparen!